Am 06.06.2021 führte uns die erste gemeinsame Wanderung durch das Seifersdorfer Tal. Pünktlich um 10 Uhr brachen wir zu neunt mit vier Hunden auf und freuten uns über großartiges Wetter und die schattige Wanderroute entlang der Röder.

Das Seifersdorfer Tal ist einer der ältesten Deutschen Landschaftsgärten, welcher Ende des 18. Jahrhunderts von Christina von Brühl angelegt wurde. Mithilfe von Tempeln, kleinen Tempeln, Altären, Hütten aus Holz und Stroh, Ruheplätzen, Pavillons, Grotten und aus Bruchsteinen gemauerten kleinformatigen Häusern wurden sowohl die Künstler jener Zeit wie Goethe, Schiller, Herder, Klopstock und C. D. Friedrich geehrt, zu denen von Brühl teilweise auch in persönlichem Kontakt stand, als auch die Familienmitglieder der Familie von Brühl und ihre Beziehung untereinander dargestellt. Ein Teil der Installationen ist noch heute vorhanden bzw. wurde rekonstruiert und ist bereit von wissbegierigen Wanderern, die mit offenen Augen durch das Tal schreiten, entdeckt zu werden.

Das Seifersdorfer Tal ist ein Landschaftschutzgebiet und im Bereich der Marienmühle ein Naturschutzgebiet. Neben den künstlich geschaffenen Artefakten gab es auch einen unbeschreiblicher Naturraum zu entdecken. Ein kleiner Höhepunkt war ein Rehkitz, was sich in der Mittagshitze vom Feld in den Schatten des Waldrandes rettete und kurz von uns den Weg überquerte. Wir dachten gleich daran, Bambo Gesellschaft zu verschaffen, aber zum Glück wurde das Kitz offenbar wieder von seiner Mama abgeholt.

Nach einer kurzen Stärkung schafften wir es in zwei Stunden zum Hermsdorfer Park, wo wir uns erstmal an der Fischtreppe eine Abkühlung verschafften. Dann verabschiedete sich die Hälfte der Truppe und zu fünft traten wir den Rückweg an, diesmal mit doppelter Geschwindigkeit, denn wir hatten ein Ziel: Marienmühle.

Nach insgesamt 20 km und fast acht Stunden Wanderung – mit ausgiebigen Pausen – erreichten wir Wachau am späten Nachmittag – glücklich und zufrieden, gut gelüftet und leicht gebräunt.

Eure Caroline